Meet the meat.
Fleisch. Offenheit und Experimentierfreudigkeit. Dieses Gemisch der Chinesen hat Rafael sehr beeindruckt. Er denkt gerne an seinen Aufenthalt in China zurück und sagt schon heute: «Diese drei Wochen haben meinen Horizont erweitert.»
+ Rafael, erzähl doch einmal, wie war das genau mit der Sprachbarriere?
Es ist mir schon am ersten Tag aufgefallen, dass viele Chinesen nicht Englisch sprechen. Das einzige, was sie sagen konnten, war, dass sie es eben nicht können. Zu Beginn haben wir uns in der Tat mit Händen und Füssen verständigt. Oft haben wir auch ein Bild zur Hilfe genommen. Später haben wir eine echt gute App entdeckt und regelmässig genutzt. Sie übersetzt aufgrund einer mündlichen Aussage vom Englischen ins Chinesische und zurück. Die Übersetzung gibt sie akustisch aus. Ich war sehr beeindruckt von der Genauigkeit der Texterkennung.
+ Ihr habt diverse kulturelle Ausflüge gemacht. Was hat dich besonders beeindruckt?
Also ganz besonders beeindruckt hat mich, wie viel Fleisch die Chinesen essen. In den Marktgassen waren Mengen von Fleisch zum Verkauf aufgestapelt. Quantität vor Qualität. Die Präsentation der Speisen entsprach definitiv nicht den Ansprüchen aus unserem Kulturkreis.

Rafael war sich nicht immer sicher, was da genau auf seinen Teller kam. Ja, seine eigene Offenheit und Experimentierfreudigkeit konnte er hier schärfen.
+ Was können wir Schweizer von den Chinesen lernen?
Die Chinesen sind sehr offen gegenüber neuen Technologien und äusserst experimentierfreudig. Kommt eine neue App auf den Markt, wollen sie alle haben.
Zudem sprechen Chinesen Unstimmigkeiten sofort an. Da haben sie keine Hemmungen. Das sollten wir auch öfters tun.
+ Was glaubst du, welche Trends aus China werden bald nach Europa kommen?
Die Chinesen nutzen lediglich ein einziges soziales Medium: WeChat. Dieses ist durch den Staat kontrolliert und weit verbreitet.
Und ich denke, dass Startups künftig vermehrt in Working Spaces arbeiten werden. Das ist nicht nur preisgünstig, sondern fördert auch den Austausch über verschiedene Organisationen hinweg.
+ Machst du über den gesamten Aufenthalt eine kurze Retro?
Für mich persönlich waren das die bisher wichtigsten Wochen meines Lebens. Ich habe viele neue Kontakte geknüpft, wertvolle Zeit mit meinen Kollegen verbracht und beruflich einiges gelernt. Shanghai war eine echte Horizonterweiterung für mich.
+ Und wie geht es weiter?
Ich hatte in den ersten Tagen grosses Fernweh. Und ich versuche, das in Shanghai angeeignete Wissen so gut wie möglich in meinen Arbeitsalltag zu integrieren und so einen Nutzen für die KMS zu erbringen.
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